Dass in Japan Ironie nicht verstanden wird, ist ein weitverbreitetes Klischee, mit dem insbesondere Japanisch-Lernende früher oder später in Kontakt kommen. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, denn Ironie ist nicht gleich Ironie.– von Anna Linder
Japan
Japan hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, will die Regierung auch auf Atomenergie zurückgreifen. Währenddessen steigen sowohl der Unmut der japanischen Bevölkerung gegenüber der Atomkraft als auch die Bedenken zur Sicherheit der Reaktoren. – von Johanna Dietz, Adnan Hasanic, Michael Dörken und Tamara Fredrich
Bob Dylan feiert seinen Achtziger und ist das erste Mal seit zehn Jahren beim Einkaufen in Los Angeles gesichtet worden. Zehn Jahre ist es auch her, dass Bob Dylan seine ersten Konzerte in der Volksrepublik China gespielt hat – der perfekte Zeitpunkt also, um über Bob Dylan und seinen Einfluss in Japan und China zu philosophieren! – von Stefan Wackerlig
Der nihonjin-Diskurs propagiert eine ganz Japan umfassende, homogene Kultur, ein schon immer dagewesenes „Japanisch-Sein“, welches alle Japaner*innen teilen. Diese angeblich aus sich selbst gewachsene Kultur ist jedoch schon seit jeher maßgeblich von verschiedenen Einflüssen und durch unterschiedliche Völker geprägt. – Gedicht von Victoria Asztaller
Weihnachten ist in Ostasien kein Fest mit langer Tradition. Dennoch ist es für viele ein besonderer Tag verbunden mit Bräuchen und einer speziellen Atmosphäre. Katharina Menz erzählt von weihnachtlichen Hühnchen, Erdbeertorten, Lichtershows und Blind-Dates in Südkorea, Japan, Festlandchina, Hongkong und Taiwan. – von Katharina Menz
Ein Jahr ist es her, seit Irene ihre Koffer gepackt hat und von Berlin nach Kyoto geflogen ist, um eine Stelle als Zimmermädchen im Hotel Kikka anzutreten. Die Eintönigkeit ihrer Arbeit scheint eine Abkehr aus ihrem treibenden Studentinnendasein in Berlin zu sein. Doch der Gast aus Zimmer 1009 taucht immer wieder in ihrem Leben auf. Und was Irene in Berlin zurückgelassen hat, lässt sie nicht los – Von Pia Pao
Ein Schalenwild das bis ins Burgenland anzutreffen ist, tummelt sich in riesigen Rudeln vor dem Todai-ji in Nara. An zahlreichen Merchandise-Ständen erfreuen sich besonders Kinder an Produkten zu dem Thema. Das öffentliche Image des gepunkteten Sika-Wilds ist „süß“, handzahm und zutraulich – Von Arthur Müller
Am 11. März 2011 um 20:50 wurden die ersten Bewohnerinnen im 5-Kilometer-Radius um das Atomkraftwerk von Fukushima evakuiert. Bis zum 25. März mussten im Umkreis von 20 Kilometern ungefähr 80.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Diese Zone wurde zum Sperrgebiet erklärt. Nun haben es sich Wissenschaftlerinnen zum Ziel gesetzt, dieses Gebiet wieder bewohnbar zu machen – Von Ines Lengauer
In einer malerischen Landschaft in Kamogawa, 100 km südöstlich von Tokyo, setzen Japanerinnen Reispflanzen im kniehohen Wasser. Es handelt sich nicht um Reisbäuerinnen, sondern um Städterinnen aus Tokyo. Sie sind Freiwillige des „Tanada Ownership Systems“, einem Konzept zur Verpachtung von Reisterrassen an Privatpersonen. So sollen die Satoyama – traditionelle Kulturlandschaften – erhalten werden – Von Sothany Kim
In Zeiten gesellschaftlicher Anspannung bieten Kunstformen wie Musik eine Möglichkeit, den eigenen Unmut für ein Publikum hörbar zu machen. Im Japan der 1960er und 1970er Jahre, das von der studentischen Demonstrationsbewegungen und der Unzufriedenheit vieler Japanerinnen mit der eigenen Regierung geprägt war, wurde Musik als ein Mittel des sozialen Widerstandes genutzt – Von Michael Prammer