Kurz bevor sich die Niederschlagung der Proteste auf dem Tian’anmen-Platz vom 4. Juni 1989 zum 30. Mal jährte, verschwand der Singer-Songwriter Li Zhi unerwartet von der Bildfläche und tauchte erst nach ĂĽber einem Jahr wieder in der Ă–ffentlichkeit auf. Die genauen Umstände bleiben weiterhin unklar. – von Stefan Wackerlig

Die Verbannung der japanischen Schauspielerin Aoi Sora aus dem chinesischen Fernsehen ist beispielhaft fĂĽr die Entwicklungen in der Medienzensur in der Volksrepublik der letzten Monate. Gleichzeitig ist umstritten, wie weit die staatlichen Restriktionen im Mediensektor gehen sollen – Von Thomas Immervoll

Nach dem Sturz des Parteisekretärs Bo Xilai im März 2012 machte die chinesische Regierung mit der Verschärfung der Internetzensur auf sich aufmerksam. Unter anderem wurde Weibo, das chinesische Pendant zu Twitter, unter strengere Kontrolle gestellt und alle Suchanfragen zu Bo Xilai gesperrt – Von Clemens Schweizer

Die Zensur durch die Volksrepublik China mache „keinen Halt vor der geografischen Grenze“ des Landes, auslandschinesische Medien seien „rotinfiltriert“ und ĂĽbersee-chinesische Communities leiden an der „UnterdrĂĽckung unabhängiger Stimmen“ und der „Manipulation der öffentlichen Meinung.“ Aussagen wie diese werden seit Jahren unter einigen KPCh-kritischen auslandschinesischen Medienvertretern laut, die sich mit der Politik der chinesischen Regierung gegenĂĽber auslandschinesischen Presse-, Internet-, Fernseh- und Rundfunkmedien konfrontiert sehen – Von Carsten Schäfer