Interview mit Bei Ling

Bei Ling (*1959, Shanghai) lebt als Schriftsteller und Essayist in den USA und in Taiwan. Von ihm erschienen unter anderen „Der Freiheit geopfert – Die Biographie des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo“ (2011) und „Ausgewiesen. Ăśber China“ (2012). Esther Dischereit interviewte ihn fĂĽr das Reispapier – Von Esther Dischereit

Unter der Woche kann man sich leicht nach Ni-chome, Shinjuku verirren, ohne zu merken, dass man sich im größten Schwulenviertel der Welt befindet. Im Gegensatz zu den schrillen Leuchtreklamen der Hetero-VergnĂĽgungsmeile Kabuki-cho weisen hier nur kleine, eher unauffällige Schilder den Weg zu den Bars und Clubs – viele davon ĂĽbereinander in den kleinen Hochhäusern, die das Stadtbild dieses Viertels prägen – Von Susanne Pessentheiner

Am 11. März 2011 löste ein Seebeben vor der KĂĽste Nordjapans einen Tsunami aus, durch den ĂĽber 15.000 Menschen zu Tode kamen. Das Atomkraftwerk „Fukushima I“ wurde so stark beschädigt, dass es zu mehreren Kernschmelzen kam. Die Katastrophe erstreckte sich nicht nur auf die Landschaft, Infrastruktur und Politik des Landes, sondern hatte auch Veränderungen in der Sprache zur Folge. Seit dem 11. März tauchten ĂĽberall in Japan Schlagworte auf – eines davon ist das zum Schriftzeichen des Jahres 2011 gewählte Wort kizuna – Von Evamaria Itose-Agy

Eine Weltkarte mit rosa Pins auf der Startseite, generiert aus den Besucherstatistiken, verrät, dass Menschen aus aller Welt den Weblog von Ishimoto Yuki lesen. Der Header zeigt Bilder von Ishimotos Tochter Alice und ihren Katzen. Seit 2008 schreibt die Japanerin in ihrer Landessprache ĂĽber ihr Leben und das ihrer Freunde und Verwandten in Wien – Von Bernhard Stern und Thomas Immervoll

Von der Asienkrise getrieben verschlug es den SĂĽdkoreaner Kim Jun mitsamt seiner Familie Ende der 1990er nach Ă–sterreich, wo er als Tellerwäscher einen mĂĽhevollen Neuanfang wagte. Heute ist er Manager einer Akakiko Filiale und befindet sich mit seiner Familie auf einer Gratwanderung zwischen der österreichischen und koreanischen Identität – Von Ingomar Stöller

Im September 2010 berichtete die japanische Nachrichtenseite asahi.com ĂĽber das Sportfest einer Mittelschule auf der japanischen Insel Hashirajima. Dies allein gäbe noch keinen Anlass fĂĽr eine Schlagzeile. Doch die besagte Mittelschule hatte zum damaligen Zeitpunkt aufgrund der geringen Einwohnerzahl der Insel nur einen SchĂĽler. Dennoch hielt man das Fest nach monatelangen Vorbereitungen wie geplant ab – Von Michael Prammer und Philipp Wiktorin

In Zeiten eines stark verbreiteten Bewusstseins ĂĽber Hunger und Armut in vielen Ländern der Welt erscheint es oft als dekadent oder moralisch nicht vertretbar, sich wie im Falle des Wettessens öffentlich aus sportlichen GrĂĽnden der Fresslust hinzugeben. Doch abseits der Moral stellt sich die Frage, ob man eine solche Angelegenheit als Sport betrachten kann, oder nicht – Von Michael Prammer

Seit Mitte letzten Jahres explodierte die Anzahl japanischer FuĂźballer in europäischen Top-Ligen: Kagawa Shinji wurde mit Borussia Dortmund deutscher Meister, Miyaichi Ryo reifte bei Feyenoord Rotterdam zum Stammspieler und Nagatomo Yuto schaffte im Winter den Sprung zu Inter Mailand. Woran liegt der plötzliche Boom junger japanischer Talente in Europa? – Von Falko Loher